98 ct? Warum macht man so etwas? Warum gibt es überhaupt solche Tarife?
Weil sie als MSP (Ladekartenherausgeber) selbst von EnBW, Citywatt, Greenman Energy (die Alpitronics, die nun an vielen größeren Edeka ausgerollt werden) und Co. solche Preise in Rechnung gestellt bekommen. Dies gilt - mit Ausnahme der großen Ladekartenanbieter wie Maingau, EnBW, Shell Recharge, Electroverse als größer Anbieter in UK und vielleicht noch EWE Go (die gewisse "Großkundenrabatte" bei Ladesäulenbetreibern bekommen) - quasi für alle Ladekartenanbieter ( = MSP).
Es hat z.B. auch einen Grund, warum EnBW bei Ladesessions bei EWE Go am McDonalds einen gesonderten Preis (79c, keine EnBW-Aborabatte möglich) berechnet, weil EWE Go in dem Fall nicht einmal EnBW (mit zehntausenden aktiven Usern) Rabatte auf den Roamingtarif von um 75 Cent gewährt.
Selbst Aldi Süd ist da ein schwarzes Schaf, die im Roaming (also bei Nutzung einer beliebigen Ladekarte eines x-beliebigen Anbieters) im Vergleich zu anderen Ladesäulenbetreibern besonders teuer auftreten - ich finde gerade den genauen Roamingpreis von Aldi Süd nicht, aber das waren glaube ich 1,20-1,40€ alleine als Aktivierungsgebühr für die Alpitronic bzw. die AC-Box und Stromkosten von um 85 Cent pro kWh.
Wer also z.B. 30min während des Einkaufes sein Auto angeschlossen hat und in der Zeit an der AC-Box beim Aldi Süd 5,5kWh lädt und eine Ladekarte eines kleineren Anbieters nutzt (z.B. Wirelane mit ich glaube momentan 59c) zahlt an Wirelane für den Ladevorgang 3,24€, während Wirelane von Aldi Süd für 5,5kWh ganze 5,50-6,00€ in Rechnung gestellt bekommt, was dann umgekehrt betrachtet auch um 1€ pro kWh sind. Wie man an diesem Beispiel sieht, hat es schon Gründe, warum die Betreiber der Ladeapps/Ladekartenherausgeber immer weiter die Preise hochschrauben müssen.